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Was ist ein Trashwalk?

Trashwalk Wilhelmshöhe 22.04.2021

Ein „Trashwalk“ ist auf gut Deutsch ein „Müllspaziergang“. Bewegung an frischer Luft, mit einer Prise eingesammeltem, wildem Müll angereichert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das Problem

Dass wilder Müll eine unerwünschte Nebenwirkung des menschlichen Konsumverhaltens ist, ist wohl unstrittig. Und wir sind uns sicher auch einig, dass sorglos und unsachgerecht entsorgter Müll keine schöner Anblick ist. Man kann selbst in der schönsten Landschaft von leeren Verpackungen aller Arten, Plastik- oder Glasflaschen, Feuchttüchern, Zigarettenschachteln und -kippen, Kronkorken, OP-/FFP-Masken und wer weiß noch was überrascht werden.
Das ist ein Armutszeugnis der Gegenwart und jüngeren Geschichte des Menschen.

Was kann man da tun?

Ein guter und sehr einfacher Start ist eben ein Trashwalk/Müllspaziergang. Das heißt: immer wenn du zu Fuß unterwegs bist und herrenlosen Müll findest, hebe ihn einfach auf, statt ihn – wie bisher – zu ignorieren. Stecke diesen Müll in eine mitgebrachte Tüte und entsorge ihn im nächsten öffentlichen Mülleimer oder in der hauseigenen Mülltonne bzw. im öffentlichen Sammelcontainer.

„Ausrüstung“

Geübte Trashwalker haben grundsätzlich eine oder mehrere Tüten dabei. Bei besonders Routinierten gehören auch Handschuhe und eine Müllzange zur ständigen Ausrüstung. Das alles kostet fast nichts, wiegt kaum etwas und passt in fast jeden Rucksack.

Wieso den Müll von anderen aufheben?!?

Manche fassen sich bei diesem Gedanken an den Kopf und verdrehen die Augen. Als nächstes kommt das Argument, dass man ja schließlich für die Müllabfuhr bezahlt und es folglich egal ist, wenn da mal etwas auf dem Boden landet.
Oder man feiert eine Party im Wald oder am Strand und überlässt die Hinterlassenschaften der Natur. Sieht ja niemand und irgendwann wächst sowieso Gras drüber…
Wenn du so denkst, bist du leider noch nicht ganz in der Realität angekommen!

Es ist nie falsch, das Richtige zu tun

Mark Twain

Bis in alle Ewigkeit

Das Problem dabei ist nämlich: das Meiste von dem, was seit Jahrzehnten von den Menschen achtlos in die Landschaft geworfen bzw. dort „vergessen“ wird, liegt auch in hunderten oder gar tausenden von Jahren noch dort. Leider haben Gegenstände aus Kunststoff oder aus Verbundstoffen die unangenehme Eigenschaft, nicht zu verrotten. Stattdessen liegen sie erst mal ganz lange unverändert genau dort, wo Mensch sie liegen ließ. Im Laufe von Jahren, Jahrzehnten, Jahrtausenden zersetzen sie sich dann endlich zu Mikroplastik.
Aber sie sind IMMER NOCH DA! Nur eben so klein, dass sie nicht mehr ins Auge fallen!

Wenn nicht wir, wer dann?

Wir Menschen sind nun mal die Verursacher dieses ganzen Müllproblems. Und wer – wenn nicht wir – sollte wohl die Lösung des Problems sein? Eine der einfachste Möglichkeiten, wilden Müll zu reduzieren, ist so ein Trashwalk. Oder z.B. Müllsammel-Aktionen in der Gruppe.
Vielleicht brauchst du am Anfang etwas Überwindung, den Müll von anderen Leuten aufzuheben. Vor allem, wenn du das mitten in der Stadt machst. Ja, manchmal wirst du auch belächelt werden. Auch wirst du immer mal an deine Grenzen stoßen, z.B. angesichts wilder Müllkippen oder der Unvernunft einiger Menschen.
Aber du wirst immer das gute Gefühl haben, zu denen zu gehören, die aktiv etwas tun! Und immer wieder werden wildfremde Menschen dir völlig unerwartet und herzlich dafür danken, dass du dich kümmerst!
Versuch’s mal, es tut nicht weh! 😉

Cleanup-Aktionen des Schwelm-Cleanup

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