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E.R.K.: Das Eimer-Räum-Kommando

Mülleimer am Freibadparkplatz 22.12.2021

Das E.R.K. (Eimer-Räum-Kommando) ist neu. Der Anlass für den ersten Einatz war die heiße Diskussion um den öffentlichen Mülleimer auf dem Parkplatz des Schwelmebades, dem Freibad in Schwelm. Das Schwelmebad wird seit vielen Jahren mit enorm viel Einsatz von Freiwilligen unter der Direktive des Trägervereins Schwelmebad e.V. betrieben. Jedes Jahr gehen dabei tausende von ehrenamtlichen Stunden drauf, in denen alle mit viel Motivation anpacken, die können.

Dass es nicht so erfreulich ist, dass die Ehrenamtlichen sich nebenher auch noch mit dem Müll der Schwimmgäste und Benutzer/innen des Parkplatzes befassen müssen, ist klar. Daher ist es absolut verständlich, dass einem schon mal der Kragen platzen kann, wenn ständig der Parkplatz mit Hundekot gesprenkelt ist, in den die Gäste des Freibads bzw. dort Parkenden hineintreten und wenn schon wieder der Abfalleimer überquillt mit To-Go-Müll und Hundekotbeuteln.

E.R.K im Einsatz

Höchste Zeit, dass man dem Schwelmebad hier unter die Arme greift. Im folgenden Video seht ihr, wie viel Spaß der unerschrockene Eimer-Retter Thomas mit dem besagten Mülleimer des Schwelmebadparkplatzes hatte. Thomas bot sich angesichts des Handlungsbedarf aus freien Stücken an, den Eimer von seinem Elend zu befreien.

Folgen der Bequemlichkeit

Nicht nachvollziehbar ist jedoch das Verhalten, das zu diesem Missstand und somit zur zusätzlichen Belastung der Ehrenamtlichen des Trägervereins Schwelmebad e.V. führt. Denn dass in einen offensichtlich vollen Mülleimer nichts mehr hineinpasst, dürfte mit einem flüchtigen Blick klar werden. Auch, dass Hundekot nichts zwischen parkenden Autos zu suchen hat, dürfte sich spätestens beim Volltreffer mit dem eigenen Schuh einprägen.

Leider macht sich in Sachen Müll und stinkenden „Tretminen“ am Schwelmebadparkplatz eine Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit der Nutzer/innen des Parkplatzes und Mülleimers breit, die auf keine Hutschnur mehr geht. Dass sich der Betreiber des Schwelmebades über die Folgen einer derartig egozentrischen Bequemlichkeit aufregt, ist daher sehr gut nachzuvollziehen. Auf der Facebookseite „Netzwerk Schwelm“ entbrannte darüber ein teils heftiger Schlagabtausch.

Die ewigen Pro’s und Contra’s

Die einen monieren, dass es allgemein zu wenige Mülleimer in Schwelm gebe, die anderen, dass – selbst bei ausreichend Mülleimern – einige zu bequem seien, die paar Schritte zum Mülleimer zu gehen. Und dann sind da noch die, die der Meinung sind, dass sie schließlich für die Straßenreinigung zahlen würden und es ihnen deshalb gewissermaßen zustehe, Müll auf die Straße zu werfen. Letztere, als Littering bezeichnete, unsachgemäße Müllentsorgung geht allerdings nach hinten los, das wird von den Übeltäter/innen gerne übersehen. Denn die Beseitigung von gelittertem Müll treibt regelmäßig die Straßenreinigungsgebühren in die Höhe. Und dafür kommen wir alle auf, auch die Litterer selbst.

Typ „nach mir die Sintflut“ übersieht jedenfalls, dass er/sie 1. als Teil einer Gesellschaft auf das Funktionieren derselben angewiesen ist und 2. eines Tages mitten in den Folgen der selbsterzeugten Müllflut stehen wird. Um zu merken, dass man mit Gleichgültigkeit auf lange Sicht nicht davonkommt, brauchen manche allerdings deutlichere Zeichen.